WoW: DpS-Check im Gewölbe - erschreckend gutes Balancing (mit Ausnahmen) (2024)

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Das Gewölbe der Inkarnationen, der erste Schlachtzug von WoW: Dragonflight ist nun schon seit einigen Wochen offen und die Gruppen kämpfen sich tapfer durch den Drachenhort, um am Ende hoffentlich Raszageth, die Sturmfresserin besiegen zu können. Das Balancing sah zu Beginn des Schlachtzugs noch eher mau aus, was durchaus zu entschuldigen war. Immerhin hatten die Entwickler es nicht nur mit einem neuen Raid, sondern auch mit einer neuen Erweiterung samt massivem Umbau der Talentbäume zu tun. Da kann es schon passieren, dass die eine oder andere Fähigkeit oder Synergie ungeplant stark oder schwach ist.

Mittlerweile sollte das aber von den Entwicklern behoben worden sein. Nicht nur gab es in den vergangenen Wochen jede Menge Hotfixes, mit Patch 10.0.5 haben wir nun auch das erste größere Update an Bord - inklusive einiger größerer Klassenüberarbeitungen. Wir konnten es daher nicht abwarten und wollen schon jetzt einen Blick auf die DpS-Rankings im Gewölbe der Inkarnationen werfen, um zu sehen, ob und wie Patch 10.0.5 das Balancing verbessert hat.

WoW: DpS im Gewölbe der Inkarnationen - Ausgangslage

Um wirklich herauszufinden, was die Klassen und Spielweisen aktuell leisten können, beschränken wir uns bei jeder Klasse auf die besten fünf Prozent aller heroischen Logs. So stellen wir sicher, dass die Zahlen nicht von schwächeren Spielern oder fehlerhaften Logs (in denen der Spieler etwa die halbe Zeit tot am Boden lag) verfälscht werden. Da diese Zahlen in der Regel mit sehr guter Ausrüstung, Set-Boni und dergleichen erreicht wurden, sind die reinen Werte für uns Normalspieler kaum aussagekräftig.

Abgesehen davon werden viele hochklassige Logs nur durch den konzentrierten Einsatz von Unterstützungszaubern auf einzelnen Spielern erreicht. Wer also nicht an die angegebenen Zahlen herankommt, der braucht sich keine Sorgen zu machen. Für das Verhältnis der Klassen untereinander sind die Werte aber durchaus brauchbar.

Wir schauen zudem nur auf die Logs, die nach dem Release von Patch 10.0.5 gespielt wurden.

WoW: DpS bei Eranog

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: EranogDirekt der erste Boss zeigt die Auswirkungen des Patches ziemlich eindrucksvoll. Magier und Hexenmeister, die nicht in der oberen Hälfte zu finden sind? Für Blizzard so unvorstellbar, dass kräftig an den Stellschrauben gedreht werden musste. Mit Erfolg, die drei Magier-Spielweisen werden einzig von den Unheilig-Todesrittern getoppt. Direkt hinter den Magiern finden sich die "Magier mit Pets" ein, ehe langsam die Klassen kommen, die hier vorher dominiert haben - Schurken und Jäger.

Die Todesritter werden wir übrigens öfter weit oben sehen. Sie haben einen fast schon lächerlich hohen Burst-Schaden. Sind die Kämpfe also recht kurz oder haben eine Länge, in der das Burst-Fenster genau am Anfang und Ende einsetzt, sind sie kaum zu schlagen. - Raidguide zu Eranog.

WoW: DpS bei Terros

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: TerrosTerros ist der typische Patchwerk-Kampf des Raids. Zu Beginn der Erweiterung standen hier alle drei Schurken-Spielweisen ganz oben. Davon ist nur noch der Meucheln-Schurke übrig geblieben. Neben den Unheilig-Todesrittern und ihrem Burst-Schaden schlagen sich mittlerweile auch Krieger und Hexenmeister zumindest in einer Spec ganz ordentlich. Dämonologie-Hexer bekommen hingegen Tränen in die Augen - und das sind keine Freudentränen.

Obwohl die Unterschiede etwas geringer sein könnten, sieht das Balancing hier schon ganz ordentlich aus. Die Differenzen sind zumindest deutlich geringer als zum Start der Erweiterung - wenn man den Dämo-Hexer und Unheilig-Todesritter mal ausklammert. - Raidguide zu Terros.

WoW: DpS beim Primalistenrat

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: PrimalistenratBeim Primalistenrat geht es um massiven Flächenschaden auf vier Ziele. Es war schon ungewöhnlich, dass dort zu Beginn der Erweiterung die Treffsicherheit-Jäger alle anderen dominiert haben. Die Marksmen sind zwar immer noch sehr stark, die erwarteten Verhältnisse wurden nun aber wieder hergestellt. Gleichgewicht-Druiden und Schatten-Priester deklassieren alle anderen!

Eigentlich hätte man noch die Gebrechen-Hexenmeister so weit oben erwarten können. Allerdings sind diese derzeit einfach zu schwach und können nicht mithalten. Jäger und Schurken wird die Wahl der Spec übrigens abgenommen, sofern die kompetitiv spielen möchten. Täuschung und Treffsicherheit überragen die anderen Specs deutlich. - Raidguide zum Primalistenrat.

WoW: DpS bei Sennarth, der kalte Atem

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: SennarthSennarth war ehemals ganz klares Nahkämpferland. Mit steigendem Itemlevel und besserem Bossverständnis konnten die Fernkämpfer in Form der Magier nachziehen. Ganz oben thront aber der Unheilig-Todesritter, der zu Beginn der Erweiterung noch nicht mal gegen seine Frost-Kollegen Land gesehen hat.

Interessanterweise ist das Balancing relativ okay, obwohl der Kampf so außergewöhnlich ist. Die Spitze ist etwas zu weit vorn und Dämonologie-Hexer setzen sich frustriert mit ihren Dämonen in die Ecke - im breiten Mittelfeld sieht das Balancing aber gut aus. - Raidguide zu Sennarth, der kalte Atem.

WoW: DpS bei Dathea, der Aufgestiegenen

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: DatheaEin Boss, ein paar Adds und relativ viel Bewegung außen herum. Dathea zeigt, wie gutes Balancing aussehen sollte. Vor einigen Wochen haben die Meucheln-Schurken hier alles in Grund und Boden gestampft. Dann kamen die Nerfs und mittlerweile stehen die Schurken zwar immer noch oben - aber eben nur ganz, ganz knapp. Sie sind eigentlich auf einem Niveau mit Hexern und Magier. Auch Todesritter und Krieger sind nicht weit hinten dran.

Der Unterschied zwischen den vorderen und den hinteren (erneut müsste man die Dämo-Hexer eigentlich rausnehmen) ist zudem überschaubar groß. Wenn das Balancing bei allen Bossen so gut wäre, gäbe es kaum Grund zur Klage. Obwohl wir uns sicher sind, dass die meisten Spieler schon einen Grund zum Jammern finden würden. - Raidguide zu Dathea, der Aufgestiegenen.

WoW: DpS bei Kurog Grimmtotem

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: Kurog GrimmtotemKurog ist für viele Gruppen der erste richtige Blocker in Raid. Denn er fordert nicht nur ein hohes Maß an spielerischem Vermögen, sondern den entsprechenden Schaden und die Heilung. Konnte man sich vor einigen Wochen noch blind auf die Schurken verlassen, packt man jetzt lieber Magier und Todesritter ein. Frost-Magier glänzen vor allem beim Cleave in den Zwischenphasen. Die beiden Specs spielen in ihrer eigenen Liga - ehe das Balancing dahinter relativ ausgeglichen aussieht. - Raidguide zu Kurog Grimmtotem.

WoW: DpS bei Bruthüterhin Diurna

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: Bruthüterin DiurnaWer bei Bruthüterin Diurna viel Schaden verursachen will, muss eigentlich zwingend in der Add-Gruppe spielen. Dort habt ihr permanent viele Ziele. Mönche kombinieren ihren hohen Flächen-Burst noch mit der ausgezeichneten Bewegungsgeschwindigkeit und voila: Man hat die perfekte Klasse für diesen Kampf. Erneut sieht das Balancing abseits weniger Ausreißer aber sehr gut aus.

Spannend ist auch, dass eure DpS steigen, wenn eure Gruppe schlecht spielt. Je mehr Eier ihr nicht zerstört, desto mehr Adds, desto mehr DpS. Das ist selbstverständlich nicht zu empfehlen, da das schnell zu einem Wipe führt. - Raidguides zur Bruthüterhin Diurna.

WoW: DpS bei Raszageth, der Sturmhüterin

Quelle: buffedWoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: Raszageth die SturmfresserinBeim Endboss zeigen die Arkan-Magier ihr ganzes Potenzial und stampfen alle anderen Klassen ungespitzt in den Boden. Da können nicht mal die Schurken, die vor einigen Wochen hier noch die Plätze 1 bis 3 abonniert hatten, mithalten. Obwohl diese immerhin noch auf die beiden anderen Plätze auf dem Treppchen halten können.

Das Balancing zeigt einmal mehr das gleiche Bild. Von krassen Ausreißern, in diesem Fall der Arkan-Magier, abgesehen, bewegt es sich in einem akzeptablen Rahmen. Von den Druiden abgesehen haben alle Klassen mindestens eine Spielweise im mittleren Mittelfeld. Das hintere Drittel könnte dennoch einen kleinen Buff vertragen, um näher an die Mitte heranzurücken. Wenige Prozent dürften hier schon reichen. - Raidguide zu Raszageth der Sturmhüterhin

WoW: DpS im Gewölbe der Inkarnationen

Was sich bei den einzelnen Bossen bereits andeutete, zeigt sich auch bei der Gesamtübersicht des Gewölbes der Inkarnationen. Das Balancing ist, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich gut. Über alle Kämpfe gesehen gibt es keine Klasse, die alles dominiert. Irgendwer muss natürlich oben stehen und irgendjemand muss die rote Laterne tragen. Letzteres machen die Wildheit-Schurken (also die Katzen-Druiden), die sich in den vielen Jahren daran gewöhnt haben, eher weiter unten zu stehen, Unheilig-Todesritter nehmen den Spitzenplatz knapp vor den Arkan-Magiern ein.

Die Abstände zwischen den Klassen könnten (das gilt immer) natürlich noch kleiner sein. Verglichen mit der Vergangenheit liegen die Klassen aktuell aber näher aneinander als sonst. Es fühlt sich irgendwie unheimlich an, aber man muss es so sagen: Das Balancing in WoW (jetzt kaufen ) ist aktuell so gut wie wahrscheinlich noch nie. Hoffen wir, dass es lange so bleibt.

Hier findet ihr alle Bossrankings inklusiver der Zahlen in der Bildergalerie:

Am Ende noch einmal der Hinweis, dass die reinen Zahlen wenig aussagekräftig sind, da sie mit nahezu perfekter Ausrüstung erzielt wurden. Die Verhältnisse untereinander sind allerdings halbwegs aussagekräftig. Aber decken sich diese Zahlen mit euren Erfahrungen, die ihr in den vergangenen Tagen gesammelt habt? Oder sehen die Verhältnisse bei euch im Raid komplett anders aus? Welche Klasse oder Spielweise hat euch am meisten überrascht im Gewölbe der Inkarnationen?

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